Luftentfeuchtung bei Wasserschäden und / oder Schimmelbekämpfung

Wasserschäden können vielfältige Gründe haben. Der klassische Rohrbruch, eine verstopfte Drainage, defekte Wasch- oder Spülmaschine oder auch mal eine übergelaufene Badewanne. Wohnt jemand in der Wohnung über Ihnen, dann liegt es wohlmöglich noch nicht mal an Ihnen.
Bei so einem Wasserschaden ist das aller wichtigste immer zuerst die Schadensursache. Es hilft Ihnen wenig, die Feuchtigkeit mit Trocknungsgeräten zu entfernen, wenn immer weiter Feuchtigkeit eingetragen wird. Manche Ursachen sind offensichtlich, wie ein vollgelaufener Keller aufgrund eines geplatzten Rohres auf dem Putz oder eine defekte Waschmaschine. Der Schaden muss dann zunächst behoben werden und dann im nächsten Schritt die Feuchtigkeit wieder entfernt werden. Gerade aber bei Rohrbrüchen in den Wänden oder eingedrungener Feuchtigkeit aufgrund von Abdichtungsproblemen sollte ein Experte zu Rate gezogen werden, um die genaue Ursache überhaupt erstmal zu finden. Hierbei ist es sinnvoll, ein Fachunternehmen zur Schadensbehebung und / oder gegebenenfalls einen Gutachter zu beauftragen.
Um die Feuchtigkeit in der Bausubstanz nach Schadensbehebung wieder abzusenken, können verschiedenste Hilfsmittel notwendig sein. Letztendlich sind Luftzirkulation, Wärme und Luftentfeuchtung die üblichen Mittel der Wahl, wobei beispielsweise das feuchte Mauerwerk, das durchfeuchtete Dach oder sonstiges Bauteil von innen ggf. zum Teil freigelegt oder angebohrt werden muss (hier ist eine intensive Beratung / Betreuung durch eine Sanierungsfachfirma notwendig). Stehendes Wasser muss natürlich im Vorfeld entfernt werden, beispielsweise mit einer Pumpe und / oder einem Nasssauger!
Feuchtigkeit im Innenraum kann aber auch durch eine schlechte oder falsche Isolierung entstehen. Wird der Taupunkt beispielsweise bei einer Hausisolierung nicht korrekt betrachtet, kann dauerhaft Kondensationswasser im Innenraum entstehen. Denn: Je wärmer die Luft, desto mehr Wasser kann eben diese Aufnehmen. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass sich abkühlende Luft nicht mehr so viel Wasser speichern kann. Dann kann es zur Wasserdampfbildung kommen, welcher ann kondensiert und Wassertröpfchen bildet. Gerade bei älteren Gebäuden kann man häufig in der unmittelbaren Nähe von Fenstern oder Bereichen die weiter von einem Heizkörper entfernt sind, erhöhte Feuchtigkeitswerte im Mauerwerk feststellen, manchmal auch Kondenswasser an Fensterscheiben. Diese Stellen sind eben kälter und dort wird dann laufend Wasser kondensiert! In solchen Fällen kann z.B. ein Energieberater bei der Taupunktberechnung helfen und erforderliche Maßnahmen aufzeigen. Bis zur Umsetzung solcher Maßnahmen kann man sich dann lokal mit kleinen Luftentfeuchtern helfen, welche eine einstellbare Luftfeuchtigkeit zwischen 40-60% einhalten und Kondenswasserbildung dadurch verhindern.
Auch dauerhaft feuchte Keller können ein Problem sein. Beispielsweise ist ein gut gemeintes Lüften immer dann kontraproduktiv, wenn es draußen wärmer ist als im Keller. Dann strömt die warme Luft mit hoher Luftfeuchte in den kalten Keller und kühlt sich ab. Die Luft erreicht den Luftfeuchte-Sättigungszustand und die Feuchtigkeit kondensiert dann und zieht beispielsweise ins Mauerwerk. Auch hier kann ein Luftentfeuchter helfen, der die relative Luftfeuchte dauerhaft unter 60% hält.
Wird die erhöhte Feuchtigkeit, welche durch vorbenannte Ursachen eingetragen wird, dann nicht abgesenkt, bildet diese einen hervorragenden Nährboden für Schimmelpilze. Diese können dann, je länger dieser unbehandelt bleibt enormen Schaden für die Gesundheit und die Bausubstanz bedeuten. Auch in solchen Fällen sollte immer eine Fachfirma hinzugezogen werden.